Bericht der Kinder- und Jugendferienfreizeit in Hardehausen

„Du bist doch bestimmt auch Neunzehnhundertirgendwas geboren…“. Als Urheber eines solchen Satzes treten häufig Kinder in Erscheinung, die die D-Mark nur aus Erzählungen kennen, das Dosenpfand als Selbstverständlichkeit ansehen und erst nach dem Sommermärchen 2006 das Licht der Welt erblickten. Doch einige von ihnen haben nun etwas mit den „Älteren“ gemein: Sie kennen einen Ort, der mitten im Nichts liegt und an seinem Charme kaum etwas verloren hat. Die Rede ist vom Kloster Hardehausen im Kreis Höxter, das die meisten unserer Übungsleiter/innen als Ausbildungsstätte des DV Paderborn in guter Erinnerung haben. Was manch‘ einer der Neunzehnhundertirgendwas-Generation vielleicht nicht glauben mag: Nach umfassenden Umbau- und Sanierungsarbeiten versteckt sich hinter den altehrwürdigen Gemäuern eine ansprechende und zeitgemäße Innenarchitektur, die einen Aufenthalt zu einem wahren Erlebnis macht. Davon konnten sich nun 36 Kinder und Jugendliche ein eigenes Bild machen, die zur diesjährigen Ferienfreizeit mitfuhren. Ländliche Idylle statt Nordseeflair, acht Tage Spiel, Spaß und Bewegung, ein Jugendleiter der auf dem Fahrrad kam, Sonne satt und das in nur 120 Kilometern Entfernung – so in etwa lässt sich die Ferienfreizeit 2018 kurz zusammenfassen. Für alle Mitreisenden war es aber vor allem eines: Eine richtig schöne erste Ferienwoche, in der man gemeinsam viel unternommen hat und als Team aufgetreten ist. Lob dafür kam sogar von oberster Stelle, denn die jungen Ewaldianer stachen unter allen anwesenden Gruppen hervor; und das im absolut positiven Sinne. So gut erzogene und höfliche Gäste habe man vor Ort selten erlebt. Ob beim Gang in den Speisesaal oder beim Toben auf der Wiese – alle Kinder konnten durch Fairness und Zurückhaltung überzeugen und bildeten eine eingeschworene Gemeinschaft. Dabei spielte auch das Alter keine Rolle, denn die 16/17-Jährigen passten gut auf die Jüngeren auf und diese gaben wiederum den Größeren Tipps und Lebensweisheiten weiter, die in der Gruppe gut ankamen. Zum Tagesabschluss bekamen die Kinder und Jugendlichen jeden Abend noch die Möglichkeit, sich im Schwimmbad richtig auszupowern. Wie gut der Plan dabei aufging zeigten die sehr ruhigen Nächte, in der alle einem geruhsamen Schlaf nachgingen. Weitere Highlights waren dann noch die kleinen Wettkämpfe, die auf verschiedenen Sport- und Geschicklichkeitsebenen ausgetragen wurden. In der Historie des Siebenkampfes konnte sich erstmals ein Mädchen den Titel schnappen, während beim Tischtennis die Favoriten das Rennen machten – und hier waren es eh nur Jungs, die gegeneinander antraten. Richtig knifflig wurde es noch einmal beim Fröbelturm-Bau, bei dem die Zimmerbewohner als Konkurrenten antraten. Dass die Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde ist vor allem den Organisatoren zu verdanken, wo neben Annette Becker insbesondere Ulrike Stock, Fabian Jesse, Thomas Wczasek und Melanie Burgdorf zu nennen sind. Auch hier funktionierte die generationenübergreifende Zusammenarbeit hervorragend und allen Mitwirkenden sei hiermit ein herzliches Dankeschön ausgesprochen!

Markus Fittinghoff